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Die 5 größten Mythen rund ums Thema Holzbau – und was Sie darüber wissen sollten

Die 5 größten Mythen rund ums Thema Holzbau – und was Sie darüber wissen sollten

Eine positive CO -Bilanz, hoher Vorfertigungsgrad und enorme gestalterische Möglichkeiten machen Holz zu einem besonders innovativen und zukunftsträchtigen Baustoff. Trotzdem wird das Potential des Holzbaus in unseren Breiten längst nicht ausgeschöpft. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von mangelhaftem Wissen um Materialeigenschaften bis zu generellen Vorbehalten und Verunsicherung durch Berichterstattung über „worst practice“-Beispiele. In diesem Beitrag möchten wir den fünf größten Mythen rund ums Thema Holzbau auf den Grund gehen und Sie mit grundlegendem Wissen über den Baustoff Holz ausstatten. Mythos 1: Wer mit Holz baut, muss mit unliebsamen Mitbewohnern rechnen Wer im Netz recherchiert, stößt schnell auf Horrormeldungen zum Thema Insektenbefall . Ob Supertermiten à la Hollywood oder Nachricht über millionenschwere Schäden an Promi-Häusern – an medialen Aufhängern mangelt es nicht. Dabei handelt es sich in der Regel um internationale Beispiele und damit Holzbauten in Ländern, die über eine andere Bautradition und weniger strikte Bau- und Materialstandards verfügen. Dass Schädlinge wie der holzbrütende Borkenkäfer, Kernholzkäfer, Ambrosiakäfer, Schwarze Nutzholzborkenkäfer oder Bockkäfer über Importhölzer auch zu uns gelangen, ist grundsätzlich möglich. Das Risiko, von einem solchen Befall betroffen zu sein, ist jedoch verschwindend gering: Denn Holz, das nach Österreich gelangt, wird seit 1961 strikt auf Befallsmerkmale kontrolliert. Wer – wie wir – mit technisch getrocknetem Brettschichtholz aus heimischem Fichten- und Buchenholz arbeitet, ist jedenfalls auf der sicheren Seite: Denn seit erstmaligem Einsatz des Materials vor rund 100 Jahren wurde deutschlandweit kein einziger Fall dokumentiert, in dem technisch getrocknetes, fachgerecht verbautes und nicht-bewittertes Brettschichtholz von Holzschädlingsbefall betroffen war. Da verschiedene Faktoren (wie Schädlingsart und -verbreitung, Alter und Vorbehandlungsart des Holzes, Umgebungstemperatur und Existenz von Holzfehlern) die Befallsanfälligkeit bestimmen, ist es tatsächlich möglich, das Befallsrisiko gegen Null zu bewegen. Dazu braucht es jedoch konstruktives Know-How und das passende Material. Auch das Thema Pilzbefall muss keine schlaflosen Nächte bereiten: Denn holzzerstörende Pilze benötigen Nährstoffe und Feuchtigkeit, um das Material abbauen zu können. Der Entstehung übermäßiger Feuchtigkeit kann jedoch mit funktionierendem Lager- und Projektmanagement, Vorfertigung in geschlossenen Hallen sowie konstruktivem Holzschutz entgegengewirkt werden. Liegt die Holzfeuchte unter 20% kann sogar auf chemischen Holzschutz verzichtet werden. Gute Planung, richtige Bauweise und der Einsatz von technisch getrocknetem, dauerhaftem Holz nehmen selbst dem schwer zu bekämpfenden Echten Hausschwamm, der bereits bei geringen Restfeuchten um die 20% vorkommt, jede Grundlage und Chance. Mythos 2: Wer mit Holz baut, schafft weniger Solides Mauerwerk, Stahl und Beton mögen stabiler wirken, doch sollte man den Baustoff Holz nicht unterschätzen: Einwandfreie Holzfasern weisen nämlich eine deutlich höhere Festigkeit als Stahl auf. Ausschlaggebend dafür ist das günstige Verhältnis von Festigkeit zu Eigengewicht, das in der sogenannten Reißlänge zum Ausdruck kommt. Voraussetzung für Langlebigkeit ist letztlich auch nicht das Material, sondern das eingesetzte Know How: Daher ist es wichtig, Holzarten und -teile zu wäh